Rencontres d´Arles 2013 | Report
Es ist Anfang Juli und wieder bin ich beim Fotofestival Rencontres d`Arles. Unglaubliche Fotoatmosphäre in der ganzen Stadt, fantastische Ausstellungen en masse, Prädikat besonders empfehlenswert!
Einer meiner Lieblingsfotografen in diesem Jahr war Arno Rafael Minkkinen im Parc des Ateliers.
Der Finne hat sich in über 40 Jahren immer wieder selbst portraitiert. Dabei verschmelzen Teile seines Körpers abstrakt mit der ihn umgebenden Landschaft. Die ausgetüftelten Kompositionen wurden vom Fotografen ohne spätere digitale Manipulationen gemeistert. Minkkinens Fotos waren wie die Aufnahmen meines nächsten Favoriten Gilbert Garcin Teil der Werkgruppen "Self" in Arles 2013.
Der Weg des Franzosen Garcin in die Fotografie ist genauso unkonventionell, wie seine Fotos: 1995 im Alter von 66 Jahren nach seiner Pensionierung beschließt er, ein zweites Leben zu leben und schreibt sich in der renommierten Fotoschule in Arles ein! Er fotografiert klassische Montagen, die er bis heute ohne Computer erstellt. Selbstportraits werden geprinted, ausgeschnitten, in einen neuen Kontext gestellt und wieder abfotografiert etc. Jede Woche erstellte er eine neue Arbeit. Dabei erinnert sein immer gleiches Outfit ein wenig an Jaques Tati´s Monsieur Hulot.
Blick in die Jaques Henri Lartigue Ausstellung in der Église des Trinitaires, zum Teil mit 3D Stereodias.
Hiroshi Sugimoto war mit 2 Werkzyklen vertreten: zum einen großformatige Langzeitbelichtungen von Meer, Himmel und Mond, ausgestellt im Espace van Gogh und zum anderen kleinformatige Polaroids von Lichtbrechungen eines Prismas, ausgestellt in der Église Saint-Blaise. Teile der Arbeit wurden kommerzialisert von Hermés auf Tücher gedruckt.